Campeltown
Die Campeltown ist ein kleines Städtchen am Mull of Kentyre - der nicht zuletzt durch Paul mc Cartneys Song Berühmtheit erlangte -. War Campeltown noch im ausgehenden 19. Jahrhundert das Zentrum der Whiskyherstellung, so ist es seither fast in Bedeutungslosigkeit versunken. Während früher annähernd 30 Brennereischornsteine sich gegen den Horizont abhoben, gibt es heute nur noch zwei Brennereien, Springbank und Glen Scotia. Die Halbinsel Mull of Kentyre ist schmal und dem Meer ungeschützt ausgesetzt. Daher zeichnen sich diese Malts durch einen angenehme Torfigkeit und wegen der Küstenlage außerdem durch eine Salznote aus, die unter Kennern als der Duft des Meernebels gilt.
Auf der nur etwa 40 km langen Insel gibt es nicht weniger als sieben Destillerien - in manchen Büchern wird von acht Destillerien gesprochen -. Hier entstehen die wirklich traditionellen Single Malts von Schottland. Islay ist eine schöne, vom Wind umtoste Insel mit zerklüfteten Hügeln, dicht bewaldeten Tälern, offenem Moorland und einer von der Agrarwirt-schaft geprägten Landschaft.
Mit dem reichlich vorhandenen Torf, den fast unbegrenzten Wasservorräten und der vor Ort angebauten Gerste bietet Islay alles, was die Brennereien auf der Insel brauchen, um ihre sehr unterschiedlichen Malts zu destillieren. Hier entstehen die wirklich traditionellen Single Malts von Schottland; von den Leichten, wie Bun-nahabhin und Caol Ha, bis zu den Kräftigeren Ardbeg, Lagavulin, Bowmore und Laphroaig.
Torf, der sich hier vor allem aus zersetztem Heidekraut, Moosen und Gräsern zusammen setzt, und Merresklima machen diese Whisky\'s stechend und schon oft wurde das Aroma dieser Whisky\'s mit Algen, Jod oder sogar Arznei verglichen. Die heftigen Stürme, die in den Wintermonaten über die Insel hinweg fegen, führen zu Salzablagerungen auf dem Boden, sodass der Meeresduft nicht nur über die Luft in die Whiskyfässer dringt, sondern auch den Torf beeinflusst, über dem die gemälzte Gerste gedarrt wird.