Baltach Whisky
Als Marke jung, als Name alt. Das ist Hinricus Noyte’s No.1. Im Jahr 1452 ist ein Hinricus Noyte als Brauherr in Wismar verbürgt. 2010 wurde die Brennerei gleichen Namens gegründet – beheimatet in Noyte’s Speicher- und Brauhaus am Alten Hafen. Die Brennerei fußt also auf einer jahrhundertealten Tradition der Kornverarbeitung. Hier kann man erleben, wie Geschichte und Tradition fortgeführt und für die Markenbildung erfolgreich eingesetzt werden. In Wismar liegt dieser Rückgriff nahe, kann aber auch woanders funktionieren...
In 2013 wurde das Sortiment durch drei weitere hochpreisige Spirituosen ergänzt: einen Wodka, ein Aqua Vitae nach einem Rezept Kaiser Friedrichs III. und zuletzt, fast schon zum Jahresende, der Baltach, ein Whisky. 2000 Liter reiner Alkohol werden mittlerweile pro Jahr produziert. Eine rasche Expansion, aber eine mit Sinn und Verstand. Zunächst einmal, was die Produkte betrifft. Bewusst keine Obstdestillate. „Die haben hier in der Region von Wismar keine Tradition“, bringt es Stefan Beck auf den Punkt. „Ganz anders eben als ein Bierbrand oder ein Aquavit oder Kümmel.“ Tradition ist wichtig als Verkaufsargument. Aber genauso Innovation. Die Flaschengestaltung von Hinricus Noyte’s bringt die gelungene Verbindung beider Elemente gut zum Ausdruck: sehr klar, sehr modern, aber unter Rückgriff auf alte Schrifttypen. Gut sichtbar beim Whisky. Beim „Baltach“, übrigens der gälische Name für die Ostsee. Hier sind große Teile der Typographie aus den Etiketten ausgestanzt. Der Whisky, seine Bernsteinfarbe, bleiben so gut sichtbar. Die Gestaltung drückt so dem Produkt seinen Stempel auf und tritt doch hinter ihm zurück